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Plastikfrei, Großeinkauf, die Themen sind derzeit in aller Munde. Die Unverpackt-Läden boomen. Haben Sie im Supermarkt manchmal ein schlechtes Gewissen, wenn Sie etwas in Plastik verpacktes kaufen? Sie wollen auf paketfrei umsteigen, wissen aber nicht, wie Sie das in Ihren vollgepackten Alltag mit Studium/Beruf/Familie integrieren können? Oder spüren Sie einfach den gesellschaftlichen Druck, in einem solchen Geschäft einzukaufen, wissen aber nicht warum, geschweige denn, ob Sie es sich leisten können?
Wenn Sie mindestens eine dieser Fragen mit Ja beantworten können, dann sind Sie bei uns richtig. In den folgenden Zeilen werde ich genau diese Fragen beantworten.
Warum überhaupt in einem Großmarkt einkaufen?
Die Auswirkungen von Plastik auf unsere Umwelt habe ich bereits in mehreren Blogbeiträgen erläutert. Diese Liste zeigt Ihnen noch einmal die wichtigsten Gründe, warum unverpacktes Einkaufen nachhaltiger ist:
- weniger Müll und kein Plastik
- lokale Unternehmen unterstützen
- saisonal und regional einkaufen
- bewusster Konsum
- je nach Geschäft Bio-Produkte mit geringer Pestizidbelastung
Zusammenfassend gesagt: Wer im Großmarkt einkauft , unterstützt ein lokales Unternehmen, das oft Produkte von regionalen Anbietern verkauft und saisonale Produkte anbietet, die vielleicht sogar in Bio-Qualität produziert werden. Wenn Sie den Großmarkt nicht in unmittelbarer Nähe haben, werden Sie nicht ständig dorthin gehen. Daher sind Einkäufe im Großhandel geplant. Überlegen Sie also im Voraus, was Sie wirklich brauchen und was nicht, denn Sie können nicht tonnenweise Gläser/Behälter auf einmal mitnehmen. Diese Art des Großeinkaufs fördert indirekt den bewussten Konsum, der wiederum für Nachhaltigkeit steht.
Wie kaufe ich in einem Geschäft ein, das keine Verpackungen hat?
Planen Sie Ihren ersten Besuch in einem solchen Geschäft? Vielleicht können Sie sich nicht vorstellen, wie Sie dort überhaupt einkaufen? Kein Problem, die Erklärung folgt sofort.
Im Großmarkt finden Sie von Lebensmitteln bis hin zu Reinigungs- und Hygieneprodukten alles, was das Herz begehrt. Einige Geschäfte verkaufen sogar frische Produkte wie Obst und Gemüse. Einige nur die üblichen getrockneten Waren, wie Nüsse, Bohnen, Essig und Öl, Getreide, Nudeln, Reis, Mehl, etc. Alles wird in Behältern gelagert, ohne jegliche Verpackung, und Sie bringen einfach Ihre Behälter und Gläser mit und füllen sie mit den gewünschten Produkten.
Der Einkauf läuft folgendermaßen ab: Sie bewaffnen sich mit leeren Behältern (Tupperdosen, Gläsern oder Stoffbeuteln), gehen in den Laden, wiegen Ihre leeren Behälter und notieren die Tara. Dann füllt man sie. An der Kasse werden sie erneut gewogen, das Leergewicht wird abgezogen und Sie zahlen nur für den tatsächlichen Inhalt. Super einfach, oder?
Wenn Sie Ihren örtlichen Großmarkt noch nicht kennen, empfehle ich Ihnen, sich vorab ein Bild von dessen Sortiment zu machen. Einige Geschäfte haben auch eine Website, auf der Sie sich im Voraus über ihr Angebot informieren können. Es gibt nichts Enttäuschenderes, als sich auf den Weg zu machen und hinterher festzustellen, dass das gewünschte Produkt nicht im Laden verkauft wird.
Wenn Sie in Bern wohnen, dann kann ich Ihnen die“Palette” sehr empfehlen. Dies ist mein bevorzugter Großhandel. Die meisten Produkte im Sortiment sind biologisch und stammen nach Möglichkeit von regionalen Anbietern.
Ist der Großhandel teurer als der Supermarkt?
Das ist die mit Abstand am häufigsten gestellte Frage. Leider kann ich Ihnen darauf keine pauschale Antwort geben. Bevor ich für diesen Artikel recherchiert habe, hätte ich die Frage mit ja beantwortet. Nun lautet die Antwort wie folgt; teils ja, teils nein! Also habe ich verschiedene Preise meines Großladens und meines Lieblingssupermarktes verglichen und habe folgende Ergebnisse gefunden; Basmatireis ist im Großladen teurer, Nüsse dagegen etwas billiger, Couscous und Nudeln hatten fast den gleichen Preis, wobei der Supermarkt minimal günstiger ist.
Im Prinzip hängt die Antwort von mehreren Faktoren ab, von den individuellen Preisen Ihres Großmarktes und Ihres normalen Supermarktes sowie von den einzelnen Produkten. Sowohl Supermärkte als auch Großmärkte haben unterschiedliche Preise. Manchmal findet man im Supermarkt etwas Günstigeres, weil man dort bessere Bedingungen mit den Lieferanten hat. Außerdem dürfen Produkte ohne Bio-Siegel nicht mit solchen verglichen werden, die das Bio-Siegel tragen. Es handelt sich um zwei verschiedene Paar Schuhe. Wenn Ihr Großmarkt Bioprodukte verkauft, Ihr Supermarkt aber nicht, ist der Supermarkt billiger.
Zusammenfassend und verallgemeinernd lässt sich sagen, dass der Einkauf in Großmärkten etwas teurer sein kann. Im Gegenzug erhalten Sie hochwertige, auch biologische Produkte, kaufen lokal ein und tun letztlich etwas für die Gesundheit unseres Planeten! Achten Sie beim Einkauf jedoch immer darauf, ob das Produkt biologisch ist oder nicht. Produkte, die nicht nach ökologischen Standards hergestellt werden, sind oft stark mit Pestiziden belastet.
Ein weiterer Punkt, den man mit einkalkulieren sollte, ist die Tatsache, dass man beim unverpackten Einkauf Abfallgebühren spart. Hier in der Schweiz zahlen Sie eine Gebühr pro Abfallsack (1,40 Franken pro 35-Liter-Sack). So investieren Sie zwar mehr Geld in den Großeinkauf, aber Sie sparen Abfallgebühren.
Wenn Sie Interesse haben, kann ich auch eine detaillierte Analyse zu diesem Thema erstellen und Vergleiche in Bezug auf Preise, Langlebigkeit, Einsparungen durch Abfall usw. anstellen. Schreiben Sie mir kurz hier im Kommentarbereich.
Wie kann ich es mir leisten, überhaupt unverpackt zu kaufen?
Nicht jeder erhält am Ende des Monats ein Riesengehalt, das ist mir bewusst. Vielleicht studieren Sie noch, bekommen nur ein kleines Gehalt oder ernähren mit Ihrem Einkommen die ganze Familie. Man muss mit seinem Geld vorsichtig hausieren gehen. Ich persönlich kenne das nur zu gut! Auch uns geht es in bestimmten Monaten so, je nachdem, wie viele Rechnungen eingehen.
aber Tatsache ist, dass man beim Großeinkauf ohnehin vor jedem Kauf genau überlegt, was man wirklich braucht . Das bedeutet automatisch, dass Sie weniger einkaufen, als Sie es im Supermarkt tun könnten. Ansonsten können Sie einfach die Preise vergleichen und sehen, was Sie in Ihrem Großhandel billiger bekommen können.
Grundsätzlich bin ich aber der Meinung, dass jeder in der Lage ist, unverpackt zu kaufen, solange man gut organisiert und bewusst einkauft. Und natürlich ist es auch eine Frage der Anpassung. Wenn Ihnen das Thema Nachhaltigkeit wichtig ist, können Sie es immer schaffen, verpackungsfrei einzukaufen.
Dieses Thema ist, wie auch die Preisfrage, relativ umfangreich. Deshalb kann ich bestimmt einen separaten ausführlichen Blogbeitrag darüber schreiben. Sagen Sie mir einfach, ob Sie interessiert sind. Schreiben Sie mir einen Kommentar hier unter diesem Beitrag oder senden Sie mir Ihre Fragen per E-Mail. Wenn Sie auf Instagram sind, können Sie mir auch dort eine DM schicken.
Organisation ist das A und O
Zeit ist für viele von uns der begrenzende Faktor. Nach der Arbeit wollen Sie noch schnell etwas kaufen und der Supermarkt ist gleich um die Ecke. Der Großmarkt hingegen ist nicht oder vielleicht ist er geschlossen (unsere Geschäfte haben leider nicht die besten Öffnungszeiten unter der Woche). Zu diesem Thema wird es zwar einen ausführlichen Artikel geben, aber ich gebe Ihnen schon mal ein paar Tipps mit auf den Weg:
- feste Tage für den Einkauf in Großmärkten festlegen
- Ihre Mahlzeiten planen
- Führen Sie ein Inventar Ihrer Vorratskammer
- so schnell wie möglich nachfüllen
Wenn Sie sich für das Thema“Großeinkauf im Alltag” interessieren, dann schauen Sie nächste Woche wieder vorbei. Bis dahin wird es einen ausführlichen Blogbeitrag zu diesem Thema geben. Wenn Sie meinen Newsletter abonnieren, erhalten Sie drei kostenlose Vorlagen: einen Menüplaner, eine Einkaufsliste für Großeinkäufe und eine Inventarliste für Ihre Vorratskammer.
Ich wünsche Ihnen einen guten Start in die neue Woche und danke Ihnen herzlich für Ihre Unterstützung. Bitte schreiben Sie mir alle Ihre Fragen und Bedenken in den Kommentarbereich unten. So ist es für mich einfacher zu wissen, woran Sie interessiert sind.
Lies dich bald,
Sarah