Eigentlich war mein geplantes Valentinstag Rezept, dass ich mit euch teilen wollte, vegane Crêpes. Gefühlt habe ich aber dann die veganen Aquafaba Macarons, daher kommt das vegane Crêpes Rezept jetzt eine Woche später.
Mit Schrecken habe ich nämlich festgestellt, dass es hier auf dem Blog weder ein veganes Crêpes Rezept noch eines mit Blutorangen gibt. Wo doch gerade die Blutorangen Saison in vollem Gange ist. Schande über mich!
Daher erschlagen wir heute zwei Fliegen auf einen Strich – natürlich nur fiktiv – und teile sozusagen die ultimative Kombination aus dünnen fluffigen Crêpes und wunderbar sauer-süssen Blutorangen. Und können wir bitte noch kurz die spektakuläre Farbe bewundern?
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Crêpes sind der ultimative französische Klassiker. Hier trifft man sie auch auf jedem Streetfood Festival, Chili und sonstigen Stadtfesten an. Vorwiegend mit Nutella Füllung oder dick mit Zimtzucker bestreut. Leider sind sie nie vegan anzutreffen. Ich behaupte, dies sollte sofort geändert werden meiner Ansicht nach!
Veganer Crêpes Teig ist nämlich gar nicht schwierig. Jedoch muss ich beschämt zugeben, dass auch ich bis jetzt noch kein solches Rezept mit euch geteilt habe. Ein grösseres No Go!
Nun das wird jetzt stante pede geändert mit dem heutigen Rezept!
Einige von euch haben sich jetzt eventuell eher eine klassischere Crêpes Version gewünscht… Einen Basic Teig, den man sowohl salzig, wie auch süss zubereitet werden kann. Sorry! Aber eigentlich doch nicht so sorry 🤣 Gebt diesen veganen Crêpes mit Blutorange einfach eine Chance. Alternativ lassen sich die Crêpes natürlich auch mit Orangen-, Apfelsaft oder jeglichem anderen Fruchtsaft zubereiten.
Und ich verspreche euch hoch und heilig, dass ich für euch noch ein Basic Crêpes Rezept erstelle, dass sich sowohl süss, wie auch salzig zubereiten lässt. Deal!
Ich möchte sowieso noch eine Version mit Tapiokastärke testen, die vegane Crêpes elastischer machen soll. Den Tipp habe ich bei Eat this gefunden. So lassen sie sich auch leichter falten. Für dieses vegane Crêpes lag mein Fokus darauf die Fluffigkeit der ansonsten mit Ei zubereiteten Version. Die Geheimzutat hierfür ist: AQUAFABA!
Wer Aquafaba noch nicht kennt, hier in diesem Blogbeitrag erkläre ich es ausführlich. Aquafaba ist der perfekte Eiweiss Ersatz in der veganen Ernährung. Es lässt sich luftig locker und fluffig aufschlagen. Weshalb ich es für dieses Rezept als Ei-Ersatz gewählt habe.
Falls du – wie wohl jeder von uns – bereits mit der Suchmaschine mit dem grossen G auf andere Rezepte gestossen bist, die Backpulver verwenden, damit die veganen Crêpes luftig werden. Bitte verwende für dieses Rezept KEIN BACKPULVER anstelle von Aquafaba.
Ich habe das Experiment für euch nämlich bereits durchgeführt. Und falls ihr – anstelle von schön rosa Crêpes – Bock auf giftgrüne Crêpes habt, dann nur zu! Das basische Backpulver geht mit der Säure im Blutorangensaft eine Reaktion ein. Das Ergebnis: die Crêpes werden grün. Daher unter keinen Umständen Backpulver verwenden!
Die fertigen Blutorangen Crêpes servieren wir ganz simpel mit Blutorangenfilets und einer Orangenbutter.
Die Inspiration für diese Toppings kam mir aufgrund eines Rezeptes aus einem meiner Nicht-veganen Kochbücher. Ich wollte dieses Rezept unbedingt testen und musste es in diesem Sinne veganisieren.
Natürlich kannst du aber auch jegliche andere Füllung nehmen, die du magst. Geschmolzene Schokolade, Nutella, etc. alles geht, je nach persönlichen Vorlieben.
Vegane Crêpes – was gibt es bei der Zubereitung zu beachten?
Nicht viel, denn die Crêpes Zubereitung ist per se nicht schwierig. Oberstes Credo ist jedoch Geduld. Eine Tugend, die mir leider nicht geschenkt wurde 😃. Aber beginnen wir zuerst mal von vorne.
Wichtig ist, dass das Aquafaba richtig luftig ausgeschlagen wird. Es sollte nicht mehr oder nur sehr langsam aus den Behälter fliessen. Beim Vermischen des Teiges zügig vorgehen. Und nur solange rühren wie nötig. Alle Zutaten sollen gut vermischt sein. Wenn jedoch zu lange gerührt wird, verliert der vegane Crêpes-Teig an Luftigkeit.
Beim Ausbacken der Crêpes ist Geduld angesagt. Ich habe dafür eine Gusseisenpfanne verwendet, da ich persönlich lieber mit diesem Material arbeite. Du kannst aber auch eine beschichtete Pfanne verwenden. Wichtig ist, dass du eine Pfanne verwendest, wo nichts anklebt. Danach gibst du wirklich nicht mehr als 1 bis 2 Kellen Teig in die Pfanne und schwenkst die Pfanne zügig. So kann sich der Teig überall verteilen und die Crêpes werden schön dünn. Das braucht etwas Übung und gelingt vielleicht nicht gerade bei der ersten Runde. Wie ihr an meinen Crêpes sehen könnt, sind sie optisch auch nicht perfekt.
Das Ausbacken ist jetzt die Geduldsprobe… Den Teig wirklich lange genug ausbacken. Auf der Oberfläche sollten sich kleine Löcher von den Luftblasen bilden. Den Crêpe erst drehen, wenn du problemlos eine Kelle darunter schieben kannst. Danach schnell umdrehen und auf der anderen Seite Ausbacken, bis sich der Crêpe in der Pfanne hin- und her schieben lässt.
Fertige vegane Crêpes kannst du bei 50° Celsius im Backofen warm halten.
Hiermit wünsche ich Mahlzeit und guten Appetit!
Vegane Crêpes mit Blutorange und Orangenbutter
Kochutensilien
- 1 Saftpresse
- 1 Schüssel
- 1 Küchenmaschine mit Rührbesen oder Handrührgerät
- 1 Gusseisenpfanne ca. 28cm Durchmesser
- 1 Kelle
- 1 Pfannenwender
- 1 Saucenpfanne
Zutaten
Blutorangen Crêpes*
- 2 Blutorangen* ca. 130ml Saft
- 4 EL Aquafaba
- 150 g Weissmehl
- 8 g Vanillinzucker* ca. 1 Päcklein
- 50 g Zucker
- 150 ml Pflanzenmilch
- 1 Prise Salz
- Margarine oder Butter vegan, zum Einfetten
- 2 Blutorangen als Topping
Orangenbutter
- 1 Orange Saft & abgeriebene Schale
- 50 g Butter oder Margarine vegan
- 1-2 EL Zucker
Anleitungen
Blutorangen Crêpes
- Blutorangen entsaften und Saft beiseite stellen für den Crêpesteig.
- Aquafaba mit einer Küchenmaschine oder einem Handrührgerät schaumig und steif schlagen. Das Aquafaba wird weiss in Farbe und sollte gar nicht mehr oder nur noch sehr langsam aus dem Gefäss fliessen. Beiseite stellen für den Teig.
- Alle Zutaten für den Crêpesteig, inklusive Blutorangensaft und aufgeschlagenes Aquafaba in einer Schüssel vermengen. Nur gerade solange rühren bis der Teig gut vermischt ist. Nicht zu lange rühren, ansonsten verliert der Teig an Luftigkeit. Der Teig ist relativ flüssig, das ist jedoch ok.
- Gusseisenpfanne auf mittlere Hitze erwärmen und gut mit Butter/Margarine einfetten.
- 1 bis maximal 2 Kellen – hängt von der Grösse der Kelle ab, meine ist eher klein – Teig in die Pfanne geben. Die Pfanne sofort in die Hand nehmen und schwenken, so dass sich der Teig dünn in der Pfanne verteilt. Hier muss wirklich schnell gearbeitet werden, da der Teig relativ zügig in der Pfanne andickt. Sobald du den Teig überall verteilt und einen schönen runden Crèpe hast, Pfanne wieder auf den Herd stellen.
- Crêpes bei mittlerer Hitze ausbacken. Mit dem Drehen warten bis Crêpe auf Oberfläche Blasen bildet, die zu Löchern aufplatzen. Sobald du mit einem Pfannenwender gut unter den Crêpe fahren kannst, ohne dass der Teig kaputt geht, kannst du den Crêpe drehen. Dies dauert je nach Herd gute 2-4 Minuten. Beim ersten Crêpe eventuell sogar etwas länger. Auf der bereits gebratenen Seite sollte der Crêpe goldbraun gebacken sein. Wird er zu dunkel Herdtemperatur etwas reduzieren.
- Crêpe auf der anderen Seite für weitere 2-3 Minuten ausbacken. Der Crêpe ist fertig, wenn er sich in der Pfanne hin und her schwenken lässt.
- Fertigen Crêpe direkt in der Pfanne zu einem Halbmond falten und dann den Halbmond nochmals zu einem Viertel formen.
- Crêpe auf einen Teller geben und im Ofen bei 50° Celsius warm halten.
- Die Pfanne wieder mit Butter/Margarine einfetten und mit dem restlichen Crêpeteig genau gleich verfahren bis der ganze Teig aufgebraucht ist. Reicht ca. für 4 Crêpes. Bei einer kleineren Pfanne eventuell sogar für 6-8 Crêpes.
- Restliche zwei Blutorangen filetieren. Dafür Schale grosszügig entfernen, so dass keine weisse Haut mehr vorhanden ist. Die Blutorangen entlang der Nähte/Narben mit einem Messer einschneiten und danach vorsichtig die einzelnen Blutorangenfilets herauslösen.
- Crêpes auf Tellern anrichten, die Blutorangenfilets schön darauf drapieren und mit einem Teelöffel die Orangenbutter darüber träufeln. Sofort servieren.
Orangenbutter*
- Dafür die Schale einer Orange abreiben und dieselbe Orange entsaften. Beides beiseite stellen.
- Butter/Margarine in einer Saucenpfanne schmelzen.
- Die restlichen Zutaten – Zucker, Orangensaft und abgeriebene Orangenschale – zugeben. Kurz aufkochen lassen bis die Flüssigkeit kocht und der Zucker geschmolzen ist. Danach bei tiefer Hitze für ca. 5-7 Minuten köcheln lassen.
Notizen
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